Wasser  

Hand in Hand for a better life

(Father Charles Convention e.V.)

Laut der "Agenda 2030" der Vereinten Nationen wird bis 2050 ein Viertel Menschen in einem Land leben, welches von chronischer Wasserverschmutzung oder Wassermangel betroffen sein wird. Ziel ist es daher bis 2030 allen Menschen einen universellen und gerechten Zugang zu sauberem Wasser und Trinkwasser zu ermöglichen.

Dieses Ziel unterstützen wir in Kasambya aktiv durch die Installation von Zisternen und dem Bau von Brunnen:

 

August 2021 - Ein völlig neues Gefühl

Endlich muss man vor dem Trinkwasser keine Angst mehr haben. Und lecker schmeckt es auch noch

1. August 2021 - Die neue Wasserversorgungsanage geht in Betrieb

Ein riesiger Fortschritt für Kasambya und die Region

Der 74 Meter tiefe Brunnen mit einer Solarpumpe und einem auf 5 Meter höhergelegten 20 Kubikmetern großen Wasserreservoir versorgt Kasambya und die Region bis zu 1,5 Kiolometern Entferung nachhaltig über einige Jahrzehnte mit sauberem und sicheren Trinkwasser. Begonnen hat das Projekt mit 13 Zapfstellen, die alle mit einer Wasseruhr versehen sind. Dort steht jeweils eine Person, die abrechnet. Zur Sicherheit wird dieses Trinkwasser in gewissen Zeitabständen von der Aufsichtsbehörde der Regionalregierung in Mityana getestet. Man kann es ohne weitere Behandlung trinken und es ist sogar lecker.

Es wird dadurch massiv teures Feuerholz eingespart und es fällt weniger Plastikmüll in Form von Plastikflaschen an. Allerdings müssen die Nutzer jetzt dafür eine kleine Gebühr bezahlen, weil die Anlage in gewissen Zyklen gewartet und auch von Zeit zu Zeit repariert werden muss.

So kosten ein 20 Liter Wasser (1 Jerrycan=typischer gelber Wasserkanister) 200 Uganda Shilling, das sind umgerechnet 0,05€. Ein Betrag, den sich heute hier jeder leisten kann. Zum Vergleich: viele Bewohner haben ihr Trinkwasser vorher in Plastikflaschen von Nestlé und Co. gekauft. Umgerechnet kosten dort 20 Liter Trinkwasser 10,00€. Es ist das gleiche Wasser, welches wenige Kilometer entfernt nur in Plastikflaschen gefüllt wird. 

 

12. März 2021 - Die Bohrung nach sauberem Trinkwasser braucht 3 Tage

Nach drei Tagen stößt der Bohrer in 74 Metern auf frisches Trinkwasser. Mit hohem Druck sprudelt es aus der Erde.

 

September 2020 - Ein Tiefbrunnen muss her

Die vor Jahren bis sieben Meter tief gegrabenen Brunnen stellen bedingt durch den Klimawandel keine sichere Wasserversorgung mehr dar. Sie fallen zunehmend trocken und können nur noch nach ausgiebigen Regenfällen genutzt werden. Das Wasser muss vor dem Verzehr abgekocht werden. Es muss also weitere Energie durch knappes Brennholz (Kosten) investiert werden, um das Wasser zu dekontaminieren. Durch die verbesserten Einkünfte der Menschen kaufen viele heute ihr Trinkwasser in Plastikflaschen, die, wenn sie leer sind, in der Umwelt entsorgt werden.

 

Die Bohrung eines 74 m tiefen Brunnens mit einer Solarpumpe und einem auf 5,00 m höhergelegten 20 m3 großen Wasserreservoir versorgt Kasambya und die Region nachhaltig über Jahrzehnte mit sauberem Trinkwasser. Dieses Trinkwasser kann man ohne weitere Behandlung verzehren. Es wird dadurch massiv Feuerholz eingespart und es fällt weniger Plastikmüll für Trinkwasser aus Plastikflaschen an.

Die 74 Meter tiefe Wasserbohrung umfasst folgende Technik:

  • Solarpumpe mit Batterien
  • 20 m3 Tank auf 5m hohem Gerüst (Wasserturm zur Erzeugung des Wasserdrucks)
  • Anschluss der Schule über Rohrleitungen mit acht Zapfstellen
  • Anschlüsse zum abzapfen des Wassers am Wasserturm
  • Anschlussmöglichkeit weiterer Häuser im Umfeld (auf jeweils eigene Kosten)

Juli 2017 - Eine Zisterne für den Schulhof

Eine 100.000 Liter Zisterne fängt das Regenwasser des Schulgebäudes auf und versorgt ab sofort die Schule. 

April 2014 - Problemlose Brunnen

Die drei Brunnen funktionieren seit gut zwei Jahren nahezu problemlos. Es wurde für jeden Brunnen eine verantwortliche Person eingeteilt, die sich um Behebung von Störungen kümmert.

Februar 2012 - Feierliche Einweihung

Alle drei bisher fertiggestellten Brunnen wurden von Vertretern der Bezirksregierung feierlich eingeweiht.

Oktober 2011 - Es funktioniert!

 

Der erste Brunnen wurde fertig gestellt: das Wasser fließt! Der Besuch von Father Remmy Lubwama in Bad Honnef wurde genutzt, um in zwei Teammeetings über notwendige Maßnahmen zur dauerhaften Betriebsfähigkeit der Brunnen zu diskutieren. Es ist geplant, dem durch Hand in Hand bereits ausgebildeten Charles Mubiru (unter anderem auch für die Solaranlagen zuständig) auch die Verantwortung für Instandhaltung bzw. evtl. Reparaturen zu übertragen. Weiter wird über Maßnahmen zum Schutz vor Vandalismus nachgedacht.

August 2011- Handarbeit

Die Arbeiten zur Restaurierung des ersten Wasserlochs sind gestartet, unter Leitung der Fachfirma, aber mit begeisterter Mithilfe der Bewohner Kasambyas – eben Hand in Hand! Auch bei der Mitarbeit für die lebensnotwendige Infrastruktur kommen Spaß und Gemeinschaft nicht zu kurz. Die Kosten bis hierhin beliefen sich auf 8 Mio Uganda Schilling, etwas über 2.000 Euro, im Einzelnen ca. 1.600 € für Material (davon knappe 600 € für die Pumpen), ca. 400 für Transporte / Logistik und 350 € Erstzahlung an das Bauunternehmen. Daneben haben die Bewohner Kasambyas tatkräftig mitgeholfen, sich an den Transporten beteiligt und tatkräftig beim Graben und Einfassen mitgeholfen. Eben alles Hand-in-Hand. 

Juli 2011 - Noch 3 Meter tiefer

 

Es geht los! Das Hand in Hand -Team Kasambyas informiert die Dorfbewohner über die anstehenden Arbeiten und zukünftige Nutzung der Brunnen – für alle frei zugänglich - , wirbt um Mitarbeit und sammelt für Materialien, wie Steine, Sand und Zement. Mitte Juli wird das erste Baumaterial angeliefert. Weitere Materialien wie Brunnenringe, Zement, Draht, Dachpappe und Wasserpumpen werden gekauft und - teilweise durch die aktiven Hand in Hand Helfer selbst - ins Dorf transportiert. Teammitglied Melanie Eimermacher kann sich während Ihres Kasambya-Aufenthalts vor Ort ein Bild davon machen.

Frühjahr 2011 - Zusätzliche Brunnen sind notwendig

Passend zu den Abstimmungen zwischen dem deutschen und dem ugandischen Team ist Teammitglied Jürgen Dengel während seines Kasambya-Aufenthalts im Februar live bei der Suche nach geeigneten „Bauplätzen" dabei. Seit April 2011 liegen Expertenaussagen aus Uganda und ein konkreter Kostenvoranschlag eines regionalen Bauunternehmens vor. Die Beauftragung wird durch das Hand-in-Hand Team vor Ort erfolgen und soll bei guten Wetterbedingungen (abgestimmt auf Trockenperiode) schnellstmöglich starten. Hand-in-Hand Deutschland beschließt, zunächst für 5.000 € drei von fünf zentralen Wasserlöchern zu sanieren und überweist das Geld auf das ugandische Hand-in-Hand Konto. Aufgrund der unerwarteten politischen Aufstände in Uganda Ende April / Anfang Mai und damit einhergehender massiver Inflation ist unklar, wann und zu welchem Preis die Arbeiten beginnen können. 

2010 - Die Zisternen reichen nicht

Trotz der Versorgung von 35 Familien mit den Zisternen bittet die Dorfgemeinschaft – u.a. im Rahmen eines gesamtheitlichen 5jahres-Plans für Landwirtschaft und Gesundheit – um den Bau von Brunnen. Anstelle von Bohrungen wird auch die Möglichkeit, bestehende Wasserlöcher im Dorf zu Brunnen „auszubauen“, das heißt, einzufassen, diskutiert. Voraussetzung für einen langfristigen Erfolg (Pflege und Instandhaltung sowie Schutz gegen Zerstörung) ist die Motivation der gesamten Bevölkerung. Eine evtl. Brunnensanierung soll daher eigenständig durch das Team in Kasambya organisiert und begleitet werden, federführend durch Father Remmy Lubwama, dem katholischen Priester vor Ort, der ständig per E-Mail oder SMS mit Hand-in-Hand Deutschland in Kontakt steht. Wasser wird, nicht nur in Afrika generell als kostenloses Grundrecht für jedermann angesehen, d.h. es besteht keinerlei Bereitschaft, dafür zu bezahlen. Ein Ausschluss, z.B. von inaktiven Dorfmitgliedern, würde jedoch die Notwendigkeit der Einzäunung mit sich bringen und erhöhtes Vandalismusrisiko. Wegen des hohen Nutzens von sauberem Wasser für die Gesundheit der Bevölkerung und Sicherheit der Frauen und Kinder wurde beschlossen, als Ausnahme vom Hand-in-Hand Grundsatz „Keine Hilfe ohne Mithilfe – keine Geschenke“ die Brunnennutzung allen Bewohnern Kasambyas frei zu stellen. Dennoch soll die Bevölkerung aktiv bei der Umsetzung mithelfen.

Dezember 2007 - 35 Häuser sind mit Zisternen versorgt

Es hat nur zweieinhalb Jahre gedauert bis von der ersten Idee die letzten Häuser mit Zisternen versorgt werden konnten. 170 Menschen haben jetzt ständigen Zugriff auf Trinkwasser an ihrem Haus.

2005 bis 2007 

In Uganda regnet es zu jeder Jahreszeit ausreichend. Hand in Hand hat aus Risikogründen bisher von der Bohrung eines Brunnens Abstand genommen und versorgt zunächst einige Häuser mit 3.000 Liter großen Regenwasserzisternen. Bis Mitte 2010 wurden aus Hand in Hand - Mitteln für 35 Häuser 3.000 l Zisternen für das Auffangen von Regenwasser installiert. Diese Maßnahmen helfen den Hausbewohnern und ihren Nachbarn, sind aber relativ teuer da neben den Zisternen selber für Fundamentbau und die meist notwendige Dachsanierung rund 1.000 € pro Projekt anfallen. Dennoch wünschen sich die Bewohner zur Bewässerung ihres Ackerlandes während der Trockenzeit einen Brunnen. Wir sind dabei die Möglichkeiten zu prüfen.

Ausgangslage 2004

Leichter zugängliches, auch während der trockeneren Jahreszeiten verfügbares und vor allen Dingen sauberes Wasser würde den Hygiene- und somit Gesundheitsstatus der Ortsbewohner deutlich verbessern und auch Aufwand und Risiko bei der aktuellen Wasserversorgung mindern.

In Uganda gibt es ganzjährig genügend Regenwasser: Es gibt quasi drei „Regenzeiten“ mit über 100 – 120 mm Niederschlag pro Monat, die „trockenen“ Monate bringen meist auch etwas Wasser, rd. 30 mm. Zum Vergleich fielen in Deutschland im Kölner Raum in 2009 pro Monat zwischen 25 und 104 mm Niederschlag. Zur Zeit muss das „Trinkwasser“ entweder von einem rd. 4 km entfernten Bach, der u.a. auch für Körperpflege und zum Wäschewaschen benutzt wird, geholt und auf den schlechten Wegen zu Fuß oder per Fahrrad leicht bergauf zu den Häusern geschafft werden. Dies ist meist Aufgabe der Frauen und Kinder.Alternativ schöpfen die Dorfbewohner Wasser aus einigen auf dem Land verteilten, verschlammten Wasserlöchern.